Kenwood – TS-990S

KW/6m Flaggschiff

Der TS-990S ist mit zwei Empfängern ausgestattet, was den gleichzeitigen Empfang auf zwei verschiedenen Bändern ermöglicht. Der Hauptempfänger arbeitet nach dem Down-Conversion-Prin­zip und ist mit einem neuen Mischer und neuen Schmalband-Roofing-Filtern ausgestattet, sodass ein IP3 von +40 dBm erreicht wird, was einen Spitzenwert darstellt. Darüber hinaus verfügt der TS-990S über drei 32-Bit-Fließkomma-DSPs und ZF-AGC-Schaltung, bei der die Möglichkeiten der modernsten DSP-Technologie ausgereizt werden. Die Verwendung der am weitesten entwickelten KENWOOD-Technologien führen zu Spitzeneigenschaften des Empfängers, so wie sie DXer von einem KW-Transceiver erwarten. In der Endstufe werden 50-V-MOSFETs eingesetzt, die eine hohe Ausgangsleistung – selbst bei 200 W – bei minimalen Verzerrungen garantieren. Und noch etwas: Erstmalsbesitzt ein Transceiver ein Dual-TFT-Display – mit Bandscope, NF-Scope, S-Meter und vielem mehr – dies führt zu besserer Darstellung und unbeschwertem Funkbetrieb.

1. Hauptempfänger

Down-Conversion auf allen Amateurbändern
Der Hauptempfänger des TS-990S arbeitet nach dem Down-Conversion-Prinzip mit einer 1. ZF von 8,248 MHz. Daraus resultiert ein exzellenter Dynamikbereich, selbst wenn störende Signale dicht neben dem Nutzsignal vorhanden sind, der signifikant größer ist als bei der lange Zeit verwendeten Mischmethode auf eine hohe 1. ZF. Auch bei starken benachbarten Störern bleibt das gewünschte Signal sehr gut aufnehmbar.

Neu entwickelter Mischer trägt zur +40-dBm-Performance bei
Der 1. Mischer, das Kernstück des Hauptempfängers, ist mit einem neuen Double-Balanced-Grounded- Schaltermischer ausgestattet. Um Verzerrungen durch starke Eingangssignale zu vermeiden, sind alle Bauteile zwischen Antenneneingang und 1. Mischer sorgfältigst ausgesucht: Die Induktivitäten haben große Ringkerne und Relais dienen zur Bandumschaltung. Damit wird ein IP3 von +40 dBm oder darüber erreicht.

Neue Roofing-Filter mit hohem IP vermeiden Störungen durch Nachbarsignale
Außer der Down-Conversion-Methode kommen im Hauptempfänger nicht weniger als fünf schmalbandige High-IP-Roofing-Filter zum Einsatz. Neben den Bandbreiten von 270 und 500 Hz für CW gibt es weitere mit 2,7 kHz für SSB sowie 6 und 15 kHz für AM bzw. FM. Die Auswahl der Filter geschieht je nach Einstellung der DSP-Bandbreite automatisch. Außerdem lassen sie sich manuell umschalten.

Neuer VCO mit nachgeschaltetem Teiler sorgt für ein rauscharmes LO-Signal
Beim TS-990S kommen als 1. Local Oszillator unterschiedliche Prinzipien zum Einsatz. Der Hauptempfänger hat einen VCO mit Teiler und DDS, während der Sub-Empfänger einen DDS-Oszillator nutzt. Der Sender wird durch eine konventionelle PLL gesteuert. Der neu entwickelte VCO mit nachgeschaltetem Teiler arbeitet auf einer Vielfachen der eigentlich benötigten LO-Frequenz. Durch die nachfolgende Teilung wird ein Oszillatorsignal mit einem exzellenten C/N-Verhältnis sichergestellt, das mit dem einer DDS vergleichbar ist, zugleich aber weniger Nebenwellen als eine DDS aufweist und diesbezüglich einer PLL entspricht. Das rausch- und nebenwellenarme LO-Signal des Hauptempfängers gewährleistet, dass auch leiseste Signale lesbar bleiben und nicht im Rauschen untergehen.

TCXO mit ±0,1 ppm sorgt für höchste Stabilität und spart Energie
Als Frequenznormal dient ein TCXO(temperaturkompensierter Quarzoszillator) mit einer Stabilität von ±0,1 ppm. Dieser benötigt keine Aufwärmzeit wie ein OCXO (geheizter Quarzoszillator), sodass die Stabilität sofort nach dem Anschluss an die Steckdose zur Verfügung steht. Der TCXO entspricht dem EU-Standard 6 für Energieeinsparung und nimmt im Stand-by lediglich 0,5 W auf. 10-MHz-Ein-/Ausgang ist vorhanden.

2. Sub-Empfänger

Down-Conversion-Methode2 auf den Amateurbändern unter 21 MHz
Der Sub-Empfänger des TS-990S ist eine weiterentwickelte Version des TS-590S-Empfängers, der wegen seiner ausgezeichneten Eigenschaften zur Spitzenkategorie gezählt werden kann. Bemerkenswert ist, dass dieser Empfänger auf den fünf wichtigsten Amateurbändern nach dem Down-Conversion-Prinzip arbeitet. Er ist daher nicht nur ein „Zweit-RX“, sondern ein vollwertiger zweiter Empfänger.

2) Bei Bandbreiten von 2,7 kHz oder weniger auf 1,8/3,5/7/14/21 MHz (SSB/CW/FSK/PSK).

3. Drei DSPs

Drei separate DSPs für Haupt- und Sub-Empfänger sowie das Bandscope
Alle diese drei Baugruppen haben ihren eigenen DSP. Dadurch steht für die Haupt- und Sub-RX-ZF sowie das Bandscope jeweils die volle Rechenleistung zur Verfügung und die KENWOOD-Ingenieure konnten ein Maximum an DSP-Funktionen realisieren (bei FM auch NF-DSP).

Hochentwickelte AGC (Auto Gain Control), digital und analog
Die hörbare Qualität beim SSB- und CW-Empfang hängt neben der Filterwirkung und dem Frequenzgang des NF-Verstärkers ganz wesentlich von der AGC-Performance ab. KENWOOD-Fans berichten immer wieder davon, dass sie auch bei längerem Funkbetrieb kaum gestresst sind, da sich die Lautstärke der Nutzsignale kaum ändert. Diesen Vorzug besitzen alle KENWOOD-Transceiver und umso mehr der TS-990S, bei dem die AGC-Algorithmen des DSP und die analoge AGC noch einmal verbessert wurden.

Umfangreiche Möglichkeiten zur Stör- und Rauschminderung
Der TS-990-Serie verfügt über einstellbare Passband-ZF-Filter, eine einfache Umschaltung der ZF-Filter (A/B/C), ein ZF-Notch-Filter, eine Bereichsausblendung (band elimination), einen digitalen und einen analogen Störaustaster (NB1/NB2) für gepulste Störungen sowie eine Rauschminderung (NR1/NR2).

4. Sender

Robustes Schaltungsdesign für stabilen Betrieb mit 200 W HF
Die Gegentakt-Endstufe mit 50-V-Power-MOSFETs des Typs VRF150MP liefert aus allen Bändern zuverlässige 200 W. Die Entwickler haben den Ruhestrom der MOSFETs und die Anpassung so ausgelegt, dass die ausgezeichneten Eigenschaften dieser Bauelemente zum Tragen kommen. Dadurch werden IMD-arme Sendesignale gewährleistet. Die klare DSP-generierte Modulation und die hochlineare Verstärkung der HF sorgen für den geschätzten „Kenwood-Klang“.

Eingebauter automatischer Antennentuner erlaubt flotten Funkbetrieb
Der interne Antennentuner arbeitet auf allen Bändern zwischen 1,8 MHz bis 50 MHz, hat speicherbare Einstellungen und kann auch während des Empfangs tunen. Dank der eingesetzten Relais schaltet er sehr schnell um, sodass Frequenz- und Bandwechsel sehr schnell gehen. Alle Bauteile im Tuner – Relais, Kondensatoren, Spulen usw. – sind für einen Dauerbetrieb mit 200 W ausgelegt.

Ausgefeiltes System für optimale Kühlung
Um einen stabilen Output von 200 W zu sichern, kommt einer guten Kühlung eine große Bedeutung zu.
Im TS-990S gibt es dafür einen Kühlkörper mit einer feinen Rippenstruktur, was zu einer großen Fläche führt. Unabhängige Ventilatoren mit variabler Drehzahl gewährleisten die Belüftung des Schaltnetzteils, der Endstufe und des Antennentuners. Diese sind für das Netzteil und die PA sogar doppelt vorhanden. Die Temperatur der wichtigsten Baugruppen wird von Sensoren überwacht, die die Drehzahl steuern und so für einen möglichst ruhigen Betrieb sorgen.

5. Dual-Display

Weltweit erstes1 Dual TFT-Display
Auf der Frontplatte befindet sich das weltweit erste Dual-TFT-Display, mit dem die Darstellung verbessert und die Bedienung komfortabler wird.

Hauptdisplay zur Überwachung der Nachbarfrequenzen
Auf dem 7-Zoll-TFT-Hauptdisplay sind die wichtigsten Informationen wie Frequenzen und Betriebsarten sowie der Schaltzustand verschiedener Funktionen ablesbar. Es kann aber auch interne Parameter, Speicherlisten oder ein Bandscope zur optischen Beurteilung der Aktivität anzeigen. Die FFT erledigt ein gesonderter DSP, der für eine schnelle Darstellung sorgt. Verschiedene Anzeigemodi sind wählbar, auch eine Wasserfall-Darstellung.

Sub-Display zeigt Nutzsignal
Das 3,5 Zoll große Sub-Display über dem Hauptabstimmknopf liefert dem Operator die Frequenzanzeige so am optimalen Platz auf der Frontplatte. Darüber hinaus lässt sich hier das NF-Spektrum des demodulierten Empfangssignals anzeigen.

6. Einfach und komfortabel zu bedienen

Neue Frequenzfunktion für intuitive Bedienung
Während früher zwischen VFO A und VFO B umgeschaltet wurde, geschieht dies beim TS-990S durch den Wechsel zwischen Haupt- und Subband. Die Sub-Empfänger-RX-Taste oberhalb des Hauptabstimmknopfs schaltet den Sub-Empfänger ein und aus, während die TX-Taste zur Umschaltung zwischen Simplex- und Split-Betrieb dient. Dank der LEDs kann der Operator auf einen Blick sehen, welcher Betrieb gerade gewählt ist.

Neue Splitfunktion für schnelle Konfiguration
Zusätzlich zu den Konfigurationsmöglichkeiten mit M>S und M/S, die bei den Vorgängermodellen vorhanden waren, gibt es beim TS-990S eine neue zweistufige Option.

Speicherzugriff auch beim Split- und Sub-Empfängerbetrieb Der Operator kann bis zu 120 Speicher nutzen, um neben Betriebsfrequenzen auch solche von Baken oder Rundfunksendern zu speichern. Da es sich um Dualspeicher handelt, sind sie auch während des gleichzeitigen Empfangs auf zwei Frequenzen nutzbar.

Fernbedienung per PC
Sobald die Software ARCP-990 auf dem PC installiert ist, kann man die allermeisten Funktionen des TS-990S und Speicher auch aus der Ferne steuern bzw. verwalten. Die Software steht kostenlos zur Verfügung und kann von der JVCKENWOOD-Website heruntergeladen werden. Hinweis: ARCP-990 ist kompatibel mit Windows XP (32-Bit, SP3 oder später), Windows Vista (32-Bit, SP2 oder später) sowie Windows 7 (32-Bit/64-Bit)

Umschaltmöglichkeit für externe Geräte bei den Data-Modi
Neben der Mikrofonbuchse stehen beim TS-990S weitere I/O-Anschlüsse auf der Rückseite zur Verfügung: analoger NF-Ein- und -Ausgang, USB-NF und ein optisches Digital-Interface. Wenn man diese für die Data-Modi 1 bis 3 in SSB, FM oder AM nutzt, lassen sich externe Geräte für die Modulation und Demodulation leicht umschalten. Dies wird durch eine Data-VOX und eine Mute-Funktion für jeden Anschluss noch komfortabler.

Kenwood

Zubehör:

HS-5
HS-5

Stationskopfhörer

HS-6
HS-6

Leichter Kopfhörer

MC-60A
MC-60A

Tischmikrofon - HF Transceivers

SP-990
SP-990

externer Lautsprecher